Gigabit, Gigabyte und Gigabit pro Sekunde – das sind die Unterschiede

Autor: Bastian Ebert

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Bei Handytarifen und Allnetflat wird vor allem bei der mobilen Datenübertragung auf immer größere Werte und neue Begriffe gesetzt. Dabei ist es nicht immer ganz einfach für technisch weniger interessierte Verbraucher, die richtige Zuordnung durchzuführen – was ist bei einem Tarif das Volumen, die Geschwindigkeit und wie viel Datenvolumen steckt denn in einer Zahl von 5 Gigabyte oder 10 Gigabyte?

In diesem Artikel wollen wir auf die Grundlagen der Bezeichnungen eingehen und erklären, wann welche Begriffe verwendet werden.

Gigabit oder Gigabyte

Gigabyte (und Megabyte) sind derzeit gängige Bezeichnungen für das Datenvolumen einer Allnet Flatrate oder eines Handytarifes. Gigabit findet dagegen bei der Bezeichnung von Datenvolumen derzeit keine Anwendung. Diese Benennung ist dabei anbieterübergreifend gleich: man findet sich bei den D1 Telekom Allnetflat, bei den Vodafone Handytarifen und auch bei den Verträgen im O2 Netz. Auch Prepaidkarten arbeiten mit dieser Form der Volumenbezeichnung. In den Tarifdetails der neuen Vodafone GigaMobil Tarife heißt es beispielsweise:

Flat für Standard-Gespräche und eine SMS-Flat in alle deutschen Mobilfunknetze: Konferenzverbindungen, Anrufe und SMS zu Sondernummern und im Internet sind davon ausgeschlossen. Pro Monat hast Du 5 GB im GigaMobil XS, 12 GB im GigaMobil S, 25 GB im GigaMobil M, 50 GB im GigaMobil L oder unbegrenztes Datenvolumen im GigaMobil XL fürs Surfen im deutschen Vodafone-Netz. Bequem weitersurfen: Wir informieren Dich per SMS, wenn Du 80 % Deines Inklusiv-Datenvolumens im Monat verbraucht hast. Bei 100 % schalten wir Dir weitere 250 MB frei. Maximal 3-mal in Folge innerhalb eines Rechnungsmonats für je 3 Euro. Du kannst immer per SMS ablehnen. Dann surfst Du langsamer, sobald Du 100 % Deines Datenvolumens verbraucht hast – mit bis zu 32 kbit/s. Das gilt für die Tarife GigaMobil XS-L.

Die Unterschiede basieren dabei auf den verschiedenen Ansätzen zu Bits und Bytes und vererben sich natürlich weiter, wenn es um Megabyte oder Gigabit geht. Ein Bit ist dabei die kleinste Informationseinheit im digitalen Bereich und kann zwei Zustände haben: 0 und 1 – entspricht An und Aus. Da man mit einem Bit selbst noch recht wenig beschreiben kann, werden diese zu Bytes zusammengefasst. Ein Byte besteht dabei aus 8 Bits und entsprechend aus 8 Informationseinheiten, die 0 oder 1 sein können. Insgesamt sind damit 256 Zustände eines Bytes möglich. Nach oben skaliert dies genau so: 8 Gigabit sind dabei immer ein Gigabyte oder umgekehrt sind 0,125 Gigabyte ein Gigabit. Mehr dazu gibt es hier: https://gigabit.wiki/was-ist-ein-gigabit-gbit/

Die Umrechnung ist je nach Richtung nicht ganz einfach und daher gibt es Online-Tools, mit denen man diese Umrechnung sehr einfach durchführen kann. In der Regel ist das auch kostenlos:

HINWEIS Sollte ein Mobilfunk-Tarif keine Gigabyte Datenvolumen ausweisen, handelt es sich meistens um unbegrenzte Handytarife (wie die neuen O2 Mobile unlimited Angebote). Dann gibt es keine Datengrenze und daher auch keine Angaben von Freivolumen in Megabyte oder Gigabyte´.

Gigabit pro Sekunde – Speed statt Volumen

Gigabit pro Sekunde bezeichnet im Vergleich dazu kein Datenvolumen, sondern die Geschwindigkeit, mit der Datenvolumen übertragen werden können. Man kann es mit der Geschwindigkeit bei Autos vergleichen: Kilometer gibt einer Entfernung an, aber Kilometer pro Stunde (km/h) den Speed der Autos.

Bei Handytarife und Flatrates steht GBit/s oder auch MBit/s (steht für Gigabit pro Sekunde bzw. Megabit pro Sekunde) für den Speed, mit dem mobile Daten ins Internet geladen werden können oder auch dem Netz gelesen werden.

Auch hier gilt wieder, dass die Umrechnung auf das normale Datenvolumen nicht ganz einfach ist. Wer wissen möchte, wann die gebuchte Gigabyte verbraucht sind, muss daher den Wert der Geschwindigkeit durch 8 teilen und hat dann die Zahl der Sekunden, die man mit vollem Speed surfen kann.

Dazu sollte man berücksichtigen, dass der maximalen Speed, den Tarif anbieten, nur selten auch in der Praxis zur Verfügung steht. In der Regel surft man mit allen Tarifen deutlich langsamer als das Maximum (unter anderem auch Abhängig von der Auslastung der jeweiligen Funkzelle). Das ist im mobilen Bereich leider Standard und bestätigt sich in den Speedtests immer wieder. Auf der anderen Seite bedeutet die aber natürlich auch, dass das Handydatenvolumen länger reicht, als es theoretisch anzunehmen wäre.

Video: Gigabit und Gigabyte

Handyverträge mit Datenvolumen im Überblick

Sim mit Datenvolumen
Sim mit Datenvolumen

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