Monatlich kündbare Tarife für Handys und Smartphones im Vergleich – Viele Handytarife auf dem deutschen Markt sind mit langen Laufzeiten ausgestattet – vor allem dann, wenn es sich um größere Flatrates oder Angebote mit Handys und Smartphones handelt.Handyverträge mit 24 Monaten Laufzeit und eine Kündigungsfrist von 1 Monate sind hier die Regeln. Viele Verbraucher legen aber wert auf flexibel Tarife, die mit kurzen Laufzeiten ausgestattet sind und die man daher auch sehr schnell und einfach wieder wechseln kann, wenn es andere Angebote auf dem Markt gibt oder sich das eigene Nutzungsverhalten geändert hat. Wir haben daher hier in diesem Vergleich Anbieter zusammen gestellt, die kurze Laufzeiten von nur 1 Monat zum Tarif bieten und mit denen man daher keine lange Vertragslaufzeit eingeht.
Man sollte aber im Hinterkopf behalten, dass diese flexiblen Tarife mit monatlicher Laufzeit auch einige Nachteile haben. Auch diese haben wir hier im Artikel zusammengestellt, so dass jeder selbst entscheiden kann, ob das ein Problem ist oder nicht.
Inhaltsverzeichnis
Monatlich kündbare Handytarife im Überblick
Wichtig dabei: Auch wenn diese Tarife nur kurze Laufzeiten haben, müssen sie trotzdem wie alle anderen Handytarife und Flatrates auf dem Markt gekündigt werden (rein rechtlich gesehen gibt es Tarife ohne Vertrag nicht). Man muss dem Anbieter also mitteilen, wenn man den Vertrag beenden möchte. Ein automatisches Ende gibt es nicht. Im Gegenteil werden die meisten Tarife automatisch verlängert, wenn man sie nicht kündigt und damit zahlt man dann auch jeweils wieder einen neuen Monat und immer so weiter. Das gilt auch für die täglich kündbaren Tarife beispielsweise bei Freenet Funk. Hier besteht ein deutlicher Unterschied zu Prepaid Karten. Diese kann man auslaufen lassen und früher oder später kündigt der Anbieter automatisch. Bei Tarifen mit kurzer Laufzeit auf Postpaid Basis geht das leider so nicht.
TIPP Wer Tarife ohne Grundgebühr nutzt, muss sich um die Vertragslaufzeit wenig Gedanken machen, da diese Tarife keine Kosten verursachen und so eine längere Laufzeit kein finanzielles Problem ist.
2022 wurden die Regelungen für die Vertragslaufzeiten deutlich verändert und zu Gunsten der Kunden verbessert. Mittlerweile muss jeder Vertrag nach Ablauf der Mindestvertragslaufzeit (maximal 2 Jahre) mit monatlicher Kündigung weiter laufen. Alle Tarife sind daher nach der Mindestlaufzeit monatlich kündbar.
Die Verbraucherzentrale schreibt dazu:
Neue Verträge dürfen zwar, wie bisher, für bis zu 24 Monate abgeschlossen werden. Aber wenn sich der Vertrag nach dieser Laufzeit automatisch verlängert, können Sie ihn jederzeit mit einer einmonatigen Frist kündigen. Haben Sie z.B. nach den 24 Monaten nicht gesagt, ob Sie kündigen oder wie Sie den Vertrag fortführen möchten, dann müssen Sie nun keine weiteren 12 Monate warten, um den Vertrag zu beenden.
Die Bundesnetzagentur hat dies auch noch mal zusammengefasst:
- Die anfängliche Vertragslaufzeit darf wie bisher maximal 24 Monate betragen.
- Bevor sich ein Vertrag nach Ablauf der Mindestlaufzeit stillschweigend verlängert, muss Sie Ihr Anbieter darauf hinweisen. So haben Sie die Möglichkeit noch rechtzeitig zu kündigen.
- Sie können einen Vertrag, der sich nach Ablauf der Mindestlaufzeit stillschweigendverlängert hat, jederzeit mit einer Frist von einem Monat kündigen.
- Wenn Ihr Anbieter Ihren Vertrag einseitig ändert, können Sie den Vertrag ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist und ohne Kosten nun in der Regel kündigen. Sie können die Kündigung innerhalb von drei Monaten, nachdem Sie der Anbieter über die geplante Änderung des Vertrages informiert hat, aussprechen. Beendet ist der Vertrag jedoch frühestens ab dem Zeitpunkt, zu dem die Vertragsänderung auch wirksam wird.
Eine automatische Verlängerung für jeweils ein Jahr ist damit mittlerweile nicht mehr zulässig
Die Vorteile von monatlich kündbaren Tarifen
Die Vorteile bei Handytarife mit nur einem Monat Laufzeit ist natürlich die Flexibilität, die man als Kunden dadurch gewinnt. Man kann sehr schnell auf die Entwicklungen auf dem Handy-Markt reagieren und damit dann auch schnell und einfach wechseln, wenn es neue Tarife und billigere Angebote geben sollte. Die Entwicklung bei den Preise für Telekommunikation ist dabei stetig im Fallen begriffen. es wird also von Jahr zu Jahr billiger, das Handy und Smartphone zu nutzen und wer an ältere Tarife gebunden ist, zahlt daher unter Umständen zu viel.

Ein anderer Vorteil bei der Flexibilität: Auch bei Problemen mit dem Anbieter oder dem Netze kann man sehr schnell wechseln. Sollte man also Schwierigkeiten haben, weil sich der Support sehr unfreundlich anstellt oder die Netzqualität stark nachlassen, kann man jederzeit auch wieder wechseln – ohne das lange Vertragslaufzeiten das unterbinden würden. Bei schweren Versäumnissen des Anbieters hätte man zwar ohnehin ein Sonderkündigungsrecht, aber das ist oft nur schwer nachzuweisen und mit vielen juristischen Fallstricken versehen. Ein Tarif, den man ohnehin monatlich kündigen kann, ist in solchen Fällen in der Regel die bessere weil einfachere Lösung.
HINWEIS: Mittlerweile gibt es auch 5G Tarife mit kurzer Laufzeit, aber das ist eher noch die Ausnahme. Wer sich dafür interessiert, findet passende Angebote sowohl bei den O2 Handytarife und bei den 1&1 Tarifen. Den Überblick darüber haben wir hier zusammengestellt: 5G Tarife ohne Vertrag
Video: Handytarife mit oder ohne Vertrag?
Die Nachteile von monatlich kündbaren Tarifen
Tarife mit kurzen Laufzeiten von nur einem Monat haben natürlich nicht nur Vorteile, sondern es gibt auch eine ganze Reihe von Nachteilen, die man beachten sollte. So gibt es bei diesen Handytarifen in der Regel keine Smartphones subventioniert mit dazu. Wer also ein neues Handy zum Vertrag braucht, muss wohl oder übel zu einem Tarif mit 24 Monaten Laufzeit greifen. Die Tarife mit monatlicher Kündigung sind dafür nicht geeignet – hier fehlt den Anbieter einfach die Laufzeit, um die Geräte zu refinanzieren. Daher findet man bei Discountern mit kurzer Laufzeit (wie WinSIM, Simply oder Maxxim) in der Regel auch nur Simonly-Tarife und weniger die Angebote mit Hardware. Das gleiche gilt für Prepaidkarten. Mittlerweile gibt es kaum noch Anbieter, die zu diesen flexiblen Tarifen auch passende Handyangebote haben. Stattdessen bedeuten kurze Laufzeiten in fast allen Fällen, das es keine guten Hardware-Angebote dazu gibt.
Ein weiterer Punkt, der ein Nachteil bei Verträgen mit kurzer Laufzeit ist: oft sind diese etwas teuer als vergleichbare Angebote mit 24 Monaten Laufzeit. Häufig ist in diesen Fällen die monatliche Grundgebühr etwas höher oder man zahlt eine etwas teurere Anschlussgebühr. Bei den Tarife mit Laufzeit bei Congstar beträgt die Aktivierungsgebühr beispielsweise nur 10 Euro – bei den gleichen Angeboten ohne Laufzeit zahlt man dagegen 30 Euro.
Ein weiterer Punkt: Sonderaktion und bestimmte Deals gibt es in den meisten Fällen nur für Tarife mit langer Laufzeit. Dann bekommt man mehr Startguthaben oder kostenloses Zubehör dazu. Teilweise wird auch die Grundgebühr für einige Monate erlassen. Bei Handytarifen mit monatlicher Kündigung gibt es solche Aktionen dagegen deutlich seltener – auch dadurch werden diese Tarife etwas teurer.
Ein letzter Punkt, den man beachten sollte: Kurze Laufzeiten bei Handytarifen und Verträgen gelten sowohl für Verbraucher als auch für die Anbieter. In solchen Fällen kann also auch der Mobilfunk-Betreiber sehr kurzfristig kündigen und beispielsweise neue Vertragsbindungen durchsetzen. WinSIM hatte beispielsweise Anfang 2017 die Tarife etwas teurer gemacht. Das war auch möglich, die Kunden hatte dann lediglich das Recht zu kündigen, wenn sie die Mehrkosten nicht zahlen wollten. Mit längerfristigen Tarifen hätte man in diesem Fall die Möglichkeit gehabt, auf der Erfüllung des Vertrags zu bestehen.
Generell überwiegen aber in der Regel die Vorteile in diesem Bereich die Nachteile: mehr Flexibilität ist im Mobilfunk-Bereich immer gut und daher sollte man gut abwägen, bevor man lange Vertragsbindungen eingeht.
TIPP Auch bei Tarifen mit kurzer Laufzeit kann man natürlich die Rufnummer zum Ende des Vertrags zu einem anderen Anbieter mitnehmen. Auch kurzfristige Handyverträge sind ganz normale Tarife, in denen es Verbraucherrechte wie die Rufnummernmitnahme gibt.
Zum Testen: Kündigung richtig schreiben
Fragen und Antworten zu Sim Karten
Ja auf dem Markt gibt es einige Sim, die kostenloses Datenvolumen bieten – allerdings gibt es meistens auch Einschränkungen dazu.
Die Tarifdaten müssen im Endgerät (beispielsweise dem Handy) vorliegen. Das kann über eine Sim Karte oder mittlerweile oft auch per eSIM geschehen. Man braucht aber immer eine Form der Speicherung der Tarifdaten.
Ja, das ist technisch ohne Probleme möglich, die Größe sollte allerdings passen und dann kann der Tarif auch in einem anderen Handy genutzt werden.
In der Regel braucht man immer eine Sim, einige Apps erlauben aber die Telefonie auch ohne Sim per VoIP.
Das kommt sehr auf die Nutzung an, die beste Sim an sich gibt es nicht, sondern immer nur die beste Sim Karte für Wenig-Nutzer, für Vielnutzer und beste Sim Karte von Normal-Nutzer.
Viele Anbieter berechnen für Ersatz-Sim-Karten zwischen 10 bis 20 Euro einmalig, wenn die Sim getauscht werden muss. Bei einem Defekt ist der Tausch aber oft auch kostenfrei.

Ich begleite die Entwicklungen im Bereich der Telekommunikation und des Mobilfunks bereits seit 2006 und schreibt regelmäßig zu den Theme Handytarife, Smartphones, Allnet Flat und zu den anderen Bereichen, die mit dem Mobilfunk zusammenhängen. Ziel ist es dabei die Verbraucher möglichst einfach und dennoch umfassend über die Produkte auf dem Markt zu informieren und vor allem die neuen Entwicklungen verständlich zu beschreiben. Bei Problemen oder Fragen – einfach die Kommentare nutzen oder micht direkt anschreiben. Mehr zu mir und meinem Hintergrund: Wer schreibt hier?