Mobilfunk-Überblick: die Kundenzahlen 2024 nach Netzen

Die Mobilfunk-Anbieter haben die Zahlen für das letzte Quartal 2023 und damit auch die Kundenzahlen für 2023 veröffentlicht. Dabei ist der Erfolg bei den Kunden höchst unterschiedlich: vor allem die Telekom kann richtig zulegen und mehr als 7 Millionen Kunden im Telekom Netz vermelden. Damit steigt die Zahl der Nutzer in diesem Handynetz auf über 60 Millionen Kunden an – die Telekom hat damit in diesem Bereich das Netz mit den meisten Kunden. Den kompletten Überblick haben wir hier im Artikel aufbereitet.

Mobilfunk-Überblick: die Kundenzahlen 2024 nach Netzen

Bei den Gesamtkundenzahlen sieht es bei den anderen Anbieter nicht ganz so gut aus wie bei der Telekom. Vodafone muss sogar mit einem Rückgang bei den Kundenzahlen kämpfen und hat etwas weniger Nutzer als noch im letzten Jahr. O2 kann dagegen zulegen, wenn auch die Steigerung der Kundenzahlen im letzten Jahr nicht ganz so groß ausgefallen ist wie bei der Telekom. Dennoch dürfte auch O2 mit dem Wachstum zufrieden sein

Die Telekom hat damit das größte Netz mit den meisten Kunden und der Abstand zur Konkurrenz ist deutlich gewachsen. Die Telekom schreibt zum Wachstum in der Meldung zu den Quartalszahlen:

Auf ihrem Heimatmarkt verzeichnete die Telekom im abgelaufenen Jahr durchweg positive Entwicklungen. Die Zahl der Mobilfunk-Vertragskunden unter den eigenen Marken wuchs 2023 um 1,2 Millionen. Hier setzte sich der Erfolg der Familientarife fort. Auch die wichtigen mobilen Service-Umsätze legten weiter zu, im vierten Quartal um 3,2 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode.

Wie genau das Wachstum zustande gekommen ist, sieht man schön in der Grafik für den Prepaid Bereich.

Bei den Prepaid Tarifen ergibt sich ebenfalls ein klarer Bild: die Telekom kann massiv wachsen und weist fast 6 Millionen neue Prepaid Kunden aus. Vodafone und O2 dagegen haben mit geringeren Kundenzahlen im Prepaid Bereich zu kämpfen und verzeichnen jeweils mehrere 100.000 Prepaid-Nutzer weniger. Allerdings sind es hier oft inaktive Karten, die ausgebucht werden – einen Einfluss auf Umsatz und Gewinn bei den beiden Unternehmen haben diese Zahlen daher kaum.

Bei der Telekom sieht man sehr klar, dass das Kunden Wachstum vor allem auf den Prepaid Bereich zurück geht. Hier kommt zum Tragen, dass die Telekom viele starke Marken im eigenen Netz versammeln konnte. Beispielsweise findet man im D1 Netz der Telekom mittlerweile EDEKA Smart, Kaufland Mobil, Penny Mobil und auch ja! mobil. Der größte Teil des Wachstum im Prepaid Bereich wird durch diese starken Marken generiert und nur ein kleiner Teil entfällt auf die MagentaMobil Prepaid Sim direkt von der Telekom.

Die Telekom dürfte sich also über die zusätzlichen Kunden im eigenen Netz freuen, noch größer wäre aber wohl die Freude, wenn man die Kunden auch selbst generiert hätte und sie nicht von Drittanbietern kommen würden. Unabhängig davon gibt es derzeit damit die meisten Prepaid Simkarte im Telekom Netz und dort findet man mehr Prepaid Nutzer als in den anderen beiden Netzen zusammen.

Der letzte Bereich umfasst die Laufzeit-Tarife mit Rechnung und ist für die Unternehmen meistens besonders interessant, weil hier die meisten Umsätze gemacht werden. Diese Angebote sind also im Fokus und die Zahlen in diesem Bereich zeigen, wie gut sich die Mobilfunk-Betreiber wirklich schlagen.

Die gute Nachricht dabei: alle drei Netzbetreiber können ihre Kundenzahlen im Bereich der Handyverträge steigern. O2 und Telekom schaffen dabei jeweils mehr als 1 Millionen neue Laufzeit-Verträge im letzten Jahr und können damit den lukrativen Bereich ausbauen. Vodafone kann leicht zulegen und muss damit zumindest in diesem Bereich keinen weiteren Kundenverluste hinnehmen. Wirklich zufrieden dürfte das Unternehmen aber mit den Zahlen nicht sein.

Generell sieht man aber auch, dass der Prepaid Bereich deutlich stärker zugelegt hat als die Laufzeitverträge. Das ist durchaus bemerkenswert, denn in den letzten Jahren gab es eher die gegenteilige Entwicklung. Kunden scheinen daher wieder mehr zu Prepaid Sim zu greifen.