Eurovision Song Contest – wie teuer ist das Voting beim ESC?

By Bastian Ebert

Eurovision Song Contest – wie teuer ist das Voting beim ESC? – Der 67. Eurovision Song Contest wird am 13. Mai 2023 in Großbritannien (UK) stattfinden. Der ESC hat (auch unter anderem Namen) mittlerweile eine sehr lange Tradition und findet viele Fans und Anhänger in ganz Europa. Den Sieger kürt dabei in Teilen auch das Publikum bzw. die Fans vor den Bildschirmen, denn in allen Ländern laufen Votings zu den einzelnen Songs und Beiträge. Die wichtigste Regel dabei: man kann nur für die andere Länder abstimmen und nicht für das eigene Land.

Die aktuellen Regeln für das Voting (Zuschauer und Jury) sehen dabei wie folgt aus:

  • Die Jury besteht in jedem Teilnehmerland aus fünf Experten, ihre Zusammensetzung sollte hinsichtlich Alter, Geschlecht und beruflichem Hintergrund ausgewogen sein. Die Jurymitglieder müssen die Staatsangehörigkeit des Landes besitzen, für das sie im Einsatz sind. Sie dürfen in den letzten beiden Jahren noch nicht Mitglied der Fachjury gewesen sein und müssen einen der folgenden Berufe ausüben: Hörfunkmoderator, Musiker, Komponist, Textdichter oder Produzent. Zugleich dürfen sie in keiner geschäftlichen Beziehung zum Kandidaten des eigenen oder eines anderen Landes stehen. Sie dürfen auch keine Mitarbeiter der öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalt des jeweiligen Landes sein.
  • Die Jury trifft ihre Entscheidung bereits während der zweiten Generalprobe („Juryfinale“), die sie im eigenen Land am Bildschirm verfolgt. Jedes Jurymitglied muss die Beiträge, über die es abstimmen darf, in eine Reihenfolge bringen. Hieraus wird eine Gesamtreihenfolge der Jury (Platz 1 bis 26) ermittelt. Aus dieser wird dann gemeinsam mit der Gesamtreihenfolge des Televotings die nationale Punktewertung ermittelt.
  • Die Leitungen für das Televoting sind nach dem letzten Beitrag für Anrufer, SMS und App geöffnet.
  • Aus den Televoting-Ergebnissen und den Jurywertungen jedes einzelnen Landes setzt sich das Gesamtergebnis für jeden Teilnehmer zusammen. Die besten zehn Titel werden mit eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht, zehn und zwölf Punkten bewertet. Dabei werden die Jury- und Zuschauerwertungen seit 2016 voneinander getrennt. Jedes Land kann einem Teilnehmer also bis zu 24 Punkte geben – zwölf durch die Jury, zwölf durch die Zuschauer.
  • Wenn zwei Songs auf die gleiche Punktzahl kommen, bekommt das Land die höhere Punktzahl, das vom Publikum höher bewertet wurde. Das Zuschauervotum hat in diesem Fall also Vorrang. Sollte auch die Zahl der Zuschauerstimmen für die beiden Songs genau gleich sein, liegt der Song vorne, der die höhere Jurywertung erhalten hat. Sollte auch die Jurywertung für beide Songs gleich sein, stimmt die Jury in einer Mehrheitsentscheidung ab, welcher Song vorne liegt.

Nur beim Televoting können die Zuschauer teilnehmen und dann kommen die Smartphones zum Einsatz. Welche Kosten dabei entstehen, wollen wir hier klären.

  • Erstes Halbfinale: 9. Mai 2023 | 21 Uhr
  • Zweites Halbfinale: 11. Mai 2023 | 21 Uhr
  • Finale: 13. Mai 2023 | 21 Uhr

Eurovision Song Contest – wie teuer ist das Voting beim ESC?

In Deutschland waren im letzten Jahr die Rufnummern 01371 3636 -01 bis 01371 3636 -26 geschaltet gewesen und man kann davon ausgehen, dass dies im aktuellen Jahr wieder so laufen wird. Dazu war das Voting aus der App möglich gewesen, aber zu den gleichen Konditionen. Die Kosten für das Voting beim Eurovision Song Contest lagen in Deutschland dabei bei 14 Cent pro Anruf und bei 20 Cent pro SMS (bzw. für das Voting aus dem Mobilfunk-Netz). Das sind aber nur die Kosten für Deutschland, in andere Ländern gibt es andere Kosten. Man kann aber wohl davon ausgehen, dass die Kosten für die Abstimmung beim ESC in diesem Jahr vergleichbar liegen werden.

Die Kosten dabei werden NICHT von einem Allnet Flat Tarif aufgefangen, sondern extra berechnet. Auch eine SMS Flatrate würde in dem Fall nicht helfen, da Verbindungen zu Sonderrufnummern nicht mit zur Flatrate zählen.

Der ESC ist dennoch damit im Vergleich mit anderen Voting-Shows vergleichsweise günstig. DSDS kostet beispielsweise mehr und auch bei The Voice of Germany zahlt man mehr für das Voting. Allerdings haben einige Shows (beispielsweise das Voting bei The Masked Singer) bereits auf kostenlose Apps umgestellt. Das ist natürlich sehr kundenfreundlich, allerdings würde das wohl dem Ansatz beim ESC widersprechen, dass man schon einen gewissen Aufwand braucht um Abstimmen zu können. Dazu kommt der Fakt, dass man beim ESC in jedem Jahr sehr oft abstimmen kann. Die geringen Gebühren summieren sich dabei auf und können doch einen recht großen Betrag auf der Rechnung einnehmen, wenn man nicht aufpasst.

Wer über die App teilnehmen möchte, kann diese hier kostenlos herunterladen, die Kosten für das Voting entstehen aber auch über die App:

ESC 2020 – der deutsche Beitrag

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