Handytarife ohne Anschlussgebühr – Für viele Kunden ist es ein Ärgernis, dass man bei Abschluss eines neuen Handyvertrages oft direkt eine zusätzliche Gebühr bezahlen muss, damit man den Tarif nutzen kann.
Die Anschlussgebühr hat dabei viele Namen. Es gibt sie als Aktivierungsgebühr, Bereitstellungsentgelt, Bereitstellungspreis oder einfach Anschlusspreis. Das Konzept dahinter ist allerdings immer gleich: bei Vertragsabschluss wird einmalig eine Gebühr in Rechnung gestellt, mit der sich die Anbieter die Kosten für die Einrichtung des Tarifs vergüten lassen. Ärgerlich: oft findet man diese Gebühr nur im Kleingedruckten oder als kleines Tarifdetail. Dazu kommt oft noch ein Kaufpreis (besonders dann, wenn man ein Smartphone mit dazu bucht) und dann sind das vergleichsweise viele Kostenbestandteile, die man im Auge behalten muss.
In diesem Artikel haben wir daher Tarife zusammengestellt, die ohne Anschlussgebühr und Kaufpreis auskommen und die man daher ohne größere finanzielle Vorkosten buchen kann. Den gesamten Überblick über alle Angebote gibt es hier: Handytarife Vergleich | D1 Tarife | Vodafone Tarife | O2 Tarife
TIPP: Im Prepaid Bereich gibt es dafür die sogenannten Prepaid Freikarten. Diese kann man kostenfrei bestellen, es gibt weder einen Kaufpreis, eine Grundgebühr noch Versandkosten. Einen Überblick über diese Tarife gibt es hier bei uns: Prepaid Freikarten – oder auch bei anderen Anbietern, beispielsweise hier: Angebote zu deutschen Freikarten im Prepaid Bereich | Kostenlose Sim und Prepaid Tarife im Überblick
Inhaltsverzeichnis
Handytarife ohne Anschlussgebühr
Im Bereich der Postpaid-Tarife sieht es nicht ganz so gut aus, wenn es um kostenlose Tarife ohne Anschlussgebühr geht. Die Preise liegen hier teilweise bei bis zu 40 Euro für den Anschluss und es gibt selten Angebote im Handytarife Vergleich, die komplett ohne Gebühren bei Neuabschluss auskommen. Man findet sie vor allem bei den Discountern und selten bei den Marken der Netzbetreiber selbst. Die originalen Tarife von Telekom, Vodafone und O2 haben also fast immer einen Anschlusspreis (sehr seltene Aktionen ausgenommen). Teilweise kommt auch noch ein Kaufpreis für das Handy hinzu, wenn man Hardware mit zum Tarif und zur Flatrate buchen will. Das sollte man ebenfalls beachten
Teilweise ist die Höhe der Anschlussgebühr auch an die Laufzeit gekoppelt. Wer sich für flexible Tarife und Flatrates ohne Laufzeit entscheidet, zahlt bei einigen Anbietern eine höhere Gebühr für die Bereitstellung und den Anschluss. Ein gutes Beispiels dafür ist Congstar. Das Unternehmen bietet die eigenen Handytarife sowohl mit 24 Monaten Laufzeit als auch mit kürzeren Fristen und monatlicher Kündigung an. Für die flexiblen Mobilfunk-Tarife ohne Laufzeit zahlt man dabei eine Anschlussgebühr von 30 Euro, bei den 20 Monats-Angeboten liegt der Anschlusspreis nur bei 10 Euro. Direkt beim Kauf spart man also 20 Euro wenn man sich als Kunde länger bindet. Ob sich das lohnt muss jeder für sich entscheiden, man findet solche unterschiedlichen Aktivierungsgebühren aber mittlerweile bei einigen Betreibern.
TIPP: Mittlerweile müssen vor Vertragsabschluss alle Kosten aufgelistet werden. Man bekommt also in der Regel direkt vor der Bestellung bei allen Anbietern eine Übersicht über alle Kosten angezeigt. Hier müssen auch alle Anschlussgebühren usw. mit aufgeführt werden. An dieser Stelle sollte man genau prüfen, ob die Angaben mit denen aus Werbung/Marketing übereinstimmen, denn diese Übersicht ist relevant für den späteren Tarif.
Die Anschlusskosten im Mobilfunk-Bereich werden dabei in der Regel direkt für die Bereitstellung des Tarifes inklusive Simkarte und Rufnummern berechnet. Auch bei eSIM Tarifen fallen diese Kosten an, obwohl dann gar keine Simkarte verschickt werden muss. Eine weitere Gegenleistung darübr hinaus gibt es nicht.
Sonderaktionen und Angebote ohne Anschlussgebühr
Neben den festen Angebote ohne Anschlusspreis und Bereitstellungsgebühr werden diese Kostenfaktoren auch immer gern aktionsweise erlassen. Dann gibt es bei normalen Anbieter die Tarife für eine oder zwei Wochen ohne Grundgebühr – vor allem Freenet Mobil, Klarmobil oder auch die Drillisch Anbieter arbeiten gerne mit solchen Aktionen. Dann kann man die Tarife günstiger bekommen, muss sich aber recht schnell entscheiden, ob sich diese Aktion lohnt oder nicht. Da diese Discounter oft mit ohnehin eher geringen Anschlusspreisen arbeiten, ist es meistens sinnvoller, sich mehr Zeit für einen Vergleich zu nehmen und dafür auf die kurzfristige Ersparnis von 10 Euro zu verzichten.
Anbieter, die aktionsweise ohne Anschlusspreis arbeiten:
- Freenet Mobile – Das Unternehmen senkt regelmäßig den Anschlusspreis für alle eigenen Allnet Flat auf 0 Euro und bietet die Handytarife daher ohne Anschlusspreis an. Diese Aktionen sind aber in der Regel zeitlich befristet, man hat also nicht sehr lange Zeit, um sich für oder gegen das Angebot zu entscheiden.
- Klarmobil arbeitet ebenfalls mit Sonderaktionen und ab und an ist davon auch die Anschlussgebühr betroffen. Dann kann man die Allnet Flat und teilweise auch die Minutenpakete des Discounters kostenlos buchen und zahlt nur die monatlichen Kosten.
- O2 bietet die O2 Free Tarife aktionsweise ohne Kaufpreis und Anschlussgebühr an. Damit will der Netzbetreiber die eigenen Angebote pushen und oft laufen solche Deals dann einen Monat, so dass Verbraucher durchaus lange Zeit haben, um die Deals zu vergleichen und Angebote zu prüfen.
- Drillisch: die vielen Drillisch Marken arbeiten in der Regel mit gestaffelten Anschlusspreisen und teilweise liegen die Kosten dann auch bei 0 Euro. Häufig wird der Preis für die 24 Monatsverträge auf 0 Euro abgesenkt und die Tarife mit 3 Monaten Kündigung liegen bei 19.99 Euro Anschlusspreis. Die Drillisch Discounter (beispielsweise WinSIM, PremiumSIM, Smartmobil oder auch Sim.de) haben dabei oft nur wenige Tage diese Aktionen online – man muss also wirklich schnell reagieren, teilweise laufen solche Deals auch nur ein Wochenende lang.
Generell kann man also über Aktionen und Deals den Anschlusspreis sparen, insgesamt sollte man aber bei der Entscheidung eher auf die Grundgebühr schauen, denn diese ist ein deutlich größerer Kostenfaktor – zumindest bei länger laufenden Tarifen und Flatrates.
VIDEO Freenet erklärt die Anschlusskosten
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Anschlusspreis ersetzt bekommen
Einige Anbieter werben damit, dass es keinen Anschlusspreis gibt, stellen beim Kauf aber dennoch eine Gebühr in Rechnung. Man kann diese sich aber dann ersetzen lassen, wenn man dies über eine APP oder eine SMS beantragt. Die Fristen dafür sind mehr oder weniger kurz – von 30 Tagen bis 7 Tagen ist alles dabei. Bei Vodafone (über Handytick) schreibt man beispielsweise dazu:
Für Deinen neuen Vodafone Vertrag fällt einmalig eine Aktivierungsgebühr in Höhe von 39,99 Euro an, diese führt Vodafone auf Deiner ersten Rechnung auf. Der Anschlusspreis in Höhe von 39,99 Euro wird Dir allerdings durch Vodafone erstattet, wenn Du innerhalb von 7 Tagen nach Erhalt der SIM-Karte über Deine MeinVodafone App eine Anschlusspreisbefreiung beantragst. Die Gebühr wird Dir auf Deiner nächsten Mobilfunkrechnung dann gutgeschrieben.
Die Hinweise dazu sind meistens im Kleingedruckten aufgeführt, man sollte also genau hinschauen und auch schnell handeln, sonst muss man unter Umständen dann doch einen Anschlusspreis bezahlen, weil man die Rückerstattung verpasst hat.
Die Rückzahlung der Anschlussgebühr erfolgt dabei dann in der Regel nicht bar, sondern als Gutschrift auf der nächsten Rechnung. Man zahlt dann also bei der nächsten Rechnung weniger, die Anschlussgebühr wird als Gutschrift gebucht und von der monatlichen Grundgebühr abgezogen. Sollte dann immer noch Gutschrift übrig sein, wird dies auf den nächsten Rechnungen wiederholt. Daher sollte man bei solchen Tarifen auf jeden Fall die erste Rechnung genau kontrollieren ob alles korrekt verbucht wurde und man auch die Gutschrift für den Anschlusspreis erhalten hat. Im Zweifel lohnt es sich dann, nochmal beim eigenen Anbieter nachzufragen.
Generell macht so einen Rückerstattung der Aktivierungsgebühr bzw. des Anschlusspreises die Tarife nochmal unnötigerweise komplex und ist ein weiterer Punkt, an dem Fehler entstehen können. Einfacher ist es, wenn der Tarifbetreiber erst gar keinen Anschlusspreis abrechnet, dann muss nachträglich auch nichts erstattet werden. Im Zweifel sollte man daher immer auf Tarife zurückgreifen, die so eine Gebühr erst gar nicht erheben.
VIDEO Kein Anschlusspreis mehr
Welches Handy Netz sollte man nehmen?
Der Unterschied zwischen den 3 Netzbetreibern (O2 und Eplus sind mittlerweile fusioniert) ist gerade im Datenbereich doch noch deutlich zu erkennen. Gerade LTE bieten die Telekom und Vodafone mittlerweile fast flächendeckend an. O2 hängt da eher noch hinterher.
Wer LTE nutzen möchte, sollte daher eher auf Handy Tarife in den Mobilfunk-Netzen von Vodafone und der Telekom zurück greifen. Bei O2 zahlt man derzeit zwar sehr wenig für LTE Tarife bei den Discountern, muss dafür aber auch erst mal prüfen, ob die Verfügbarkeit vor Ort überhaupt gegeben ist. Dazu gibt es derzeit große Unterschiede bei den Geschwindigkeiten. Vodafone bietet aktuell die schnellsten LTE Tarife. Im D2-Netz surft man derzeit mit bis zu 375Mbit/s. Bei der Telekom erreichen die Simkarte immerhin noch 300MBit/s (im Download) und bei O2 liegt der maximale Speed bei 225Mbit/s. Allerdings erreicht man diese hohen Geschwindigkeiten in der Regel nur bei den Tarifen der Netzbetreiber selbst. Bei den Drittanbietern und Discountern ist meistens bei maximal 50Mbit/s Schluss – die Telekom und Vodafone geben Dittanbietern derzeit erst gar keinen LTE Zugang. Dann surft man komplett ohne LTE und die Geschwindigkeiten liegen bei 7,2 bis maximal 42,2MBit/s.
Die Datenautomatik – mögliche Mehrkosten beachten
Die Datenautomatik findet sich mittlerweile bei immer mehr Tarifen und sie steht für das automatische und kostenpflichtige Nachbuchen von Daten-Volumen, wenn die Drosselgrenze erreicht ist. Dann wird für 3 bis 5 Euro nochmal neues Volumen mit vollem Speed gebucht und das bis zu drei Mal monatlich. Der Grundpreis pro Monat erhöht sich dann jeweils um diese Summe – auch wenn man eine Flatrate hat.
Die meisten Anbieter haben aber mittlerweile die Möglichkeit, diese Datenautomatik auch wieder zu deaktivieren. In der Regel ist die Automatik aber standardmäßig aktiv – wer nichts unternimmt, zahlt bei den Tarifen möglicherweise mehr.
Die unbegrenzten Tarife im Überblick
Unbegrenztes Datenvolumen bei den Netzbetreibern
Unbegrenztes Datenvolumen bei Discountern (aktueller Stand)
Leider gibt es vor allem bei Drittanbieter bisher nur wenige Angebote. die komplett unlimitierte Tarife beinhalten. Hier wird sich in den kommenden Jahren aber sicher einiges tun. Im Überblick: Handyvertrag mit unlimited Datenvolumen | billigste Tarife mit unbegrenztem Datenvolumen
Ich begleite die Entwicklungen im Bereich der Telekommunikation und des Mobilfunks bereits seit 2006 und schreibt regelmäßig zu den Theme Handytarife, Smartphones, Allnet Flat und zu den anderen Bereichen, die mit dem Mobilfunk zusammenhängen. Ziel ist es dabei die Verbraucher möglichst einfach und dennoch umfassend über die Produkte auf dem Markt zu informieren und vor allem die neuen Entwicklungen verständlich zu beschreiben. Bei Problemen oder Fragen – einfach die Kommentare nutzen oder micht direkt anschreiben. Mehr zu mir und meinem Hintergrund: Wer schreibt hier?
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