Nachträgliche Portierung – so geht es bei Vodafone, O2 und Telekom – Die Mitnahme der alten Rufnummer ist mittlerweile für die meisten Verbraucher im Mobilfunk-Bereich kein größeres Problem mehr und man hat diese Vorgang oft schon mehrere Mal und bei unterschiedlichen Anbietern durchgeführt. Die Nachträglich Rufnummernmitnahmen ist dagegen weniger verbreitet und macht noch etwas mehr Schwierigkeiten. In diesem Artikel wollen wir die Hintergründe erklären und auch, was man bei einer nachträglichen Mitnahme der Rufnummer beachten sollte.
Inhaltsverzeichnis
Was ist eine nachträgliche Portierung?
Unter einer nachträglichen Portierung versteht man die Rufnummernmitnahme in einen laufenden Vertrag. Normalerweise findet die Mitnahme der Rufnummer in einen neuen Vertrag statt, also zu Anfang der Vertragslaufzeit. Bei einer nachträglichen Portierung wird dagegen eine neue Nummer in einem bestehender Handyvertrag eingefügt, so dass man mit dem Handyvertrag ab diesen Zeitpunkt unter der portierten Rufnummer zu erreichen ist. Das passiert aber eher selten und ist im Vergleich zur normalen Rufnummernmitnahme die Ausnahme. Daher gibt es auch bei der Durchführung einige Punkte zu beachten.
Hinweis: die Kosten für eine nachträgliche Portierung dürfen nicht höher sein als bei einer normalen Portierung. Aktuell dürfen dafür keine Kosten mehr abgerechnet werden.
Nachträgliche Portierung bei der Telekom
Die Telekom ist einer der wenigen Anbieter, die eine nachträgliche Rufnummernmitnahmen NICHT unterstützen. Man kann im Mobilfunk-Bereich bei der Telekom die Rufnummer nicht in einen laufenden Vertrag portieren und es ist auch nicht bekannt, ob und wann diese Funktion unterstützt werden wird. In den letzten Jahren hat sich da zumindest wenig weiter entwickelt.
Hinweis: Dies gilt nur für die Handytarife der Telekom. Bei den Festnetz Tarifen der Telekom ist eine nachträgliche Portierung möglich.
Nachträgliche Portierung bei Vodafone
Vodafone bietet seit 2011 an, die Mobilfunk-Rufnummer auch nachträglich mit in einem Tarif zu bringen. Das Unternehmen schreibt selbst dazu:
Du willst Deine Rufnummer zu einem Wunschtermin zu uns mitbringen, der vor Deinem Kündigungstermin liegt.
Dann informier bitte, vor der Beauftragung Deiner Rufnummern-Mitnahme bei uns, Deinen bisherigen Anbieter, dass Du Deine Rufnummer schon vor Ende Deines Vertrags mitnehmen willst. Lass das sogenannte Opt-in setzen. Mit dem Opt-in bestätigst Du, dass Du mit der Mitnahme Deiner Rufnummer vor Ende Deins Vertrags einverstanden bist. Du bekommst von ihm dann eine Bestätigung. Du hast dann bis zu 30 Tage Zeit, uns mit der Rufnummern-Mitnahme zu beauftragen.
Für Geschäftskunden ist es noch etwas komplexer. Vodafone schreibt dazu in den FAQ:
Geschäftskunden und Kunden mit Rahmenvertrag können die Rufnummern-Mitnahme ganz einfach in unserem Online-Shop beauftragen. Sie brauchen dazu: Ihre Kündigungsbestätigung, die Kundennummer bei Ihrem bisherigen Anbieter und Ihren Personalausweis.
Insgesamt ist es bei Vodafone besser, sich vor der Portierung mit dem Support in Verbindung zu setzen und dort prüfen zu lassen, was alles für die nachträgliche Portierung benötigt wird. Bei den Kosten gibt es keine Unterschiede.
Nachträgliche Portierung bei O2
Bei O2 ist die Mitnahmen der alten Rufnummer auch nachträglich sehr einfach möglich. Es gibt dabei kaum Hürden wie bei den anderen Anbietern, jeder Kunde des Unternehmens kann direkt im „Mein O2“ Kundenbereich nachträglich eine Portierung beauftragen. Das gilt für alle Handytarife und Flatrates des Unternehmens.
O2 macht es Kunden dabei erfreulich einfach, denn an sich ist zu jedem Zeitpunkt und auch Mehrfach die Portierung einer Rufnummer in einen laufenden Tarif möglich. Auch bei den Prepaid Tarifen des Unternehmens ist das kein Problem, allerdings werden nicht alle Wechsel von anderen Telefonica Marken unterstützt. Den Überblick gibt es hier: interne Portierung bei O2
Grundgeb.
(39.99€ Kaufpreis)
SMS: SMS-Flat
Internet: Flat (4GB 225Mbit/s)

24 Mon.

O2 Mobile S Boost
Grundgeb.
(39.99€ Kaufpreis)
SMS: SMS-Flat
Internet: Flat (8GB 225Mbit/s)

24 Mon.

O2 Mobile M
Grundgeb.
(39.99€ Kaufpreis)
SMS: SMS-Flat
Internet: Flat (25GB 225Mbit/s)

24 Mon.

O2 Mobile M Boost
Grundgeb.
(39.99€ Kaufpreis)
SMS: SMS-Flat
Internet: Flat (70GB 225Mbit/s)

24 Mon.

O2 Mobile L
Grundgeb.
(39.99€ Kaufpreis)
SMS: SMS-Flat
Internet: Flat (70GB 225Mbit/s)

24 Mon.

O2 Mobile L Boost
Grundgeb.
(39.99€ Kaufpreis)
SMS: SMS-Flat
Internet: Flat (unlimit. 225Mbit/s)

24 Mon.

O2 Mobile unlimited Smart
Grundgeb.
(39.99€ Kaufpreis)
SMS: SMS-Flat
Internet: Flat (unlimit. 3Mbit/s)

24 Mon.

O2 Mobile unlimited Basic
Grundgeb.
(39.99€ Kaufpreis)
SMS: SMS-Flat
Internet: Flat (unlimit. 15Mbit/s)

24 Mon.

O2 Mobile unlimited Max
Grundgeb.
(39.99€ Kaufpreis)
SMS: SMS-Flat
Internet: Flat (unlimit. 500Mbit/s)

24 Mon.

O2 Mobile unlimited Basic ohne Laufzeit
Grundgeb.
(39.99€ Kaufpreis)
SMS: SMS-Flat
Internet: Flat (unlimit. 15Mbit/s)

1 Mon.

O2 Mobile unlimited Max ohne Laufzeit
Grundgeb.
(39.99€ Kaufpreis)
SMS: SMS-Flat
Internet: Flat (unlimit. 500Mbit/s)

1 Mon.

O2 Mobile L ohne Laufzeit
Grundgeb.
(39.99€ Kaufpreis)
SMS: SMS-Flat
Internet: Flat (70GB 300Mbit/s)

1 Mon.

O2 Mobile M ohne Laufzeit
Grundgeb.
(39.99€ Kaufpreis)
SMS: SMS-Flat
Internet: Flat (25GB 300Mbit/s)

1 Mon.
Details zur Funktionsweise unseres Tarifrechnets haben wie hier zusammengefasst: So arbeitet unser Tarifrechner.
Allgemeines rund um die Mitnahme der Rufnummer
Haben Kunden ein Recht auf ihre Rufnummer?
Nach der Novellierung des Telekommunikationsgesetzes sind Mobilfunk-Anbieter mittlerweile verpflichtet, die Mitnahme der Rufnummer zu einem anderen Anbieter zu ermöglichen. In § 46 Abs. 4 Telekommunikationsgesetz (TKG) heißt es dazu:
Um den Anbieterwechsel nach Absatz 1 zu gewährleisten, müssen Anbieter von öffentlich zugänglichen Telekommunikationsdiensten insbesondere sicherstellen, dass ihre Endnutzer ihnen zugeteilte Rufnummern bei einem Wechsel des Anbieters von öffentlich zugänglichen Telekommunikationsdiensten entsprechend Absatz 3 beibehalten können
Der aufnehmende Mobilfunkanbieter ist im Übrigen nicht verpflichtet, jeden Kunden zu akzeptieren (kein Kontrahierungszwang). In der Regel machen das mittlerweile aber alle Anbieter – niemand lehnt gerne neue Kunden ab.
Was darf die Mitnahme der alten Rufnummer kosten?
Die Entgelte für die Mitnahme der alten Rufnummer werden durch die Bundesnetzagentur festgesetzt und wurden zum Dezember 2021 auf 0 Euro abgesenkt. Kein Anbieter in Deutschland darf mehr Gebühren für die Portierung verlangen – das betrifft alle Netze und alle Tarife.
Welche Kundendaten müssen übereinstimmen?
Die Mobilfunk-Unternehmen gleichen bei einer Portierung untereinander folgende Daten ab:
Bei Privatkunden | Bei Geschäftskunden |
Rufnummer | Rufnummer |
Name | Name |
Geburtsdatum | Kundennummer |
Nur wenn diese übereinstimmen, wird die Portierung der Rufnummer eingeleitet. Sollte die Daten noch nicht gleich sein, ist es sinnvoll, sie beim aktuellen Anbieter zu aktualisieren und erst dann die Portierung einzuleiten. Damit geht man eventuellen Problemen bei der Übertragung der Rufnummer aus dem Weg
Was kann man bei Problemen tun?
Sollte es bei der Portierung der Rufnummer Probleme geben, kann man sich an die Schlichtungsstelle der Bundesnetzagentur wenden. Die Schlichtungsstelle ist eine neutrale Instanz im Rahmen des Telekommunikationsgesetzes und bietet genau bei solchen Fragen und Problemen.
Ob es sich lohnt ein Schlichtungsverfahren anzufangen ist aber nicht immer ganz klar, immerhin geht es in der Regel „nur“ um eine Rufnummer und der Aufwand, diese im privaten Bereich durch eine neue Nummer zu ersetzen, ist meistens überschaubar.
Was passiert, wenn die Portierungsfrist abgelaufen ist?
Eine Portierung kann unter Umständen auch nach der abgelaufenen Frist noch erfolgreich sein, allerdings gibt es dafür dann keine Garantie mehr. Es ist durchaus denkbar, dass die Nummer dann bereits neu vergeben wurde und damit ist sie dann natürlich nicht mehr portierbar. Aus diesem Grund sollte man sich in jedem Fall an die Fristen halten, denn nur dann gibt es eine Sicherheit für die Mitnahme der Rufnummer.
Aus diesem Grund sollte man sich in jedem Fall an die Fristen halten, denn nur dann gibt es eine Sicherheit für die Mitnahme der Rufnummer.
FAQ zum Thema Rufnummernmitnahme
Ja, mittlerweile wurden die Gebühren für die Mitnahme der alten Rufnummer auf 0 Euro abgesenkt. Es dürften für diesen Dienst also keine Kosten mehr in Rechnung gestellt werden.
Ja, die Rufnummer ist mittlerweile so individuell, dass Verbraucher ein Anrecht darauf haben. Die Mitnahme der alten Rufnummer muss also möglich sein.
Die Rufnummer kann je nach Anbieter 30 bis 90 Tage nach Vertragsende beantragt werden. Man kann sie aber auch bereits vor Vertragsende beantragen und die Rufnummer aus einem laufenden Vertrag mitnehmen.
Die Rufnummer wird fristgerechet gespeichert und dann nach Ablauf der Fristen wieder neu vergeben.
Die Kunden-Daten müssen beim alten und neuen Anbieter gleich sein, damit die Mitnahme der Rufnummer erfolgreich ist.
Einige Anbieter erlauben es auch, eine Rufnummer nachträglich in einen bestehenden Vertrag mitzubringen. Hier sollte man sich bei eigenen Anbieter informieren.

Ich begleite die Entwicklungen im Bereich der Telekommunikation und des Mobilfunks bereits seit 2006 und schreibt regelmäßig zu den Theme Handytarife, Smartphones, Allnet Flat und zu den anderen Bereichen, die mit dem Mobilfunk zusammenhängen. Ziel ist es dabei die Verbraucher möglichst einfach und dennoch umfassend über die Produkte auf dem Markt zu informieren und vor allem die neuen Entwicklungen verständlich zu beschreiben. Bei Problemen oder Fragen – einfach die Kommentare nutzen oder micht direkt anschreiben. Mehr zu mir und meinem Hintergrund: Wer schreibt hier?