Muss es immer eine Allnet Flat sein?

in Großteil der Handyverträge beinhaltet heute eine sogenannte Allnet Flat. Diese erlaubt die unbegrenzte Telefonie vom Handy aus in alle deutschen Handynetze und auf das deutsche Festnetz. Viele Nutzer überlegen gar nicht mehr, ob sie einen solchen Vertrag nehmen, was durchaus verständlich ist. Denn insbesondere Verträge, die mit einem Smartphone kombiniert werden, beinhalten quasi »vom Werk aus« eine Allnet Flat. Aber lohnt sich ein solcher Vertrag immer und bei jedem Nutzer? Dieser Artikel schaut sich das einmal an.

Abbildung 1: Allnet Flattarife sind mittlerweile sehr beliebt – doch lohnen sie sich eigentlich immer?

Allnet Flats sind heute sehr günstig

Heute sind solche Angebote bereits ehr günstig, denn wer die Allnet Flattarife bei Verivox vergleicht, der findet durchaus schon Angebote unterhalb der 7-Euro-Grenze. Fakt ist, eine Allnet Flat ist für alle Nutzer sinnvoll und günstig, die:

  • Viel telefonieren – wer monatlich sehr viel vom Handy aus telefoniert, ist mit einer Allnet Flat immer gut beraten.
  • Handy statt Festnetz – wer komplett auf das Festnetz verzichtet und das Handy als Telefonersatz nutzt, der sollte auch eine Allnet Flat wählen.
  • Berufliche Nutzung – wird das Handy beruflich genutzt und somit auch viel telefoniert, dann ist die Allnet Flat ebenfalls die beste Variante.

Grundsätzlich ist es dennoch so, dass die Tarife und Verträge miteinander verglichen werden sollten. Sicherlich gibt es bei einer reinen Allnet Flat wenige Unterschiede, doch für Smartphone-N utzer kommt es auch auf weitere Vertragsinhalte an. Gerade diejenigen, die ein großes Datenvolumen wünschen, sollten somit nicht allein auf den Preis der Telefonie setzen, sondern bei den anderen Inhalten genau hinschauen. Zudem gilt:

  • Reiner Tarif – wer ausschließlich einen Handytarif wünscht, der hat es mit dem Vergleichen über Verivox oder andere Preisvergleiche besonders einfach. Nun lassen sich die tatsächlichen Tarifkosten zur Basis nehmen, zudem ist es nun möglich, auf Mindestvertragslaufzeiten zu verzichten. Eventuell kommen sogar Prepaid-Tarife mit Allnet Flat infrage.
  • Tarif plus Gerät – diese sind mit einer Mindestvertragslaufzeit versehen und variieren mitunter in ihrer Höhe. Die Grundlage für den Preis stellt letztendlich das gewählte Smartphone dar. Nutzer müssen beim Vergleichen also genau prüfen, welche Gebühren für den Vertrag und welche für den Tarif angesetzt werden. Hier gilt: Ruhig verschiedene Anbieter prüfen, denn selbst die Ratenpreise für hochwertige Smartphones variieren.

Übrigens ist es nicht unbedingt notwendig, sich aufgrund eines neuen Smartphones dauerhaft an einen Anbieter zu binden. Viele erlauben den Handykauf per Ratenzahlung gesondert zum Tarifabschluss. Nun kann der Tarif ohne feste Vertragsbindung günstig abgeschlossen werden, das Handy wird getrennt davon monatlich für die gewählte Ratenzahlungsspanne bezahlt. Diese Option erlaubt es freilich rasch zu wechseln, wenn es bessere oder günstigere Tarife anderswo gibt.

Je nach Nutzungsverhalten können sich auch Alternativen lohnen

Viele Smartphonenutzer haben einen Vertrag, überlegen jedoch nicht, ob sie diesen wirklich ausnutzen. Sicherlich sind All-in-Verträge mit Flatrates unglaublich praktisch und komfortabel, doch wer selten telefoniert, zahlt bei einer Allnet Flat beispielsweise monatlich durch die Nichtnutzung drauf. Grundsätzlich gilt:

  • Ein Netz – wer zu 90 Prozent überwiegend in ein einziges Handynetz telefoniert, der sollte schauen, ob er nicht einen Tarif mit Flatrates in Einzelnetze findet. Diese gibt es immer noch, sie werden nur nicht großartig angeboten. Oftmals sind sie zudem mit Minutenpaketen kombiniert, sodass auch die wenigen netzfremden Telefonate preislich abgedeckt sind.
  • Minutenpakete – diese Tarife sind für alle Nutzer sinnvoll, die nur fünfzig oder auch 120 Minuten monatlich telefonieren. Ein Minutenpaket deckt alle Telefonate in die deutschen Handynetze und auf das deutsche Festnetz ab, die einzige Maßgabe ist, dass alle Telefonate, die über diese Zeitspanne hinausgehen, gesondert abgerechnet werden. Für Wenigtelefonierer sind die Pakete jedoch ausgezeichnet.
  • Einzelabrechnung – diese Tarife, die meist via Prepaid laufen, eignen sich ausschließlich für Nicht-Telefonierer. Wer das Smartphone überwiegend nutzt, um erreichbar zu sein oder um zu surfen, für die Telefonie aber das Festnetz zu Hause hat, der fährt mit diesen Tarifen häufig günstiger.

Natürlich muss jeder für sich überlegen, welche Option auf einen selbst zutreffen könnte. Problematisch ist, dass die »Sondertarife« häufig nicht mit neuen Smartphones kombiniert werden oder auch nicht allzu präsent auf den Seiten der Tarifanbieter angezeigt werden.

Was ist bei der Tarifwahl sonst noch wichtig?

Grundsätzlich gibt es einen großen Spartipp: Wer noch einen Festnetzanschluss hat oder daheim DSL hat, der sollte nach Tarifen schauen, die von genau diesem Anbieter angeboten werden. Denn kein Konzern arbeitet heute nicht mit Kombi-Vorteilen. Für jeden weiteren Vertrag bei dem Anbieter gibt es einen preislichen Vorteil. Das kann bei zwei Verträgen ein Rabatt von 5 Euro sein, wer die ganze Familie jedoch rüberzieht, der erhält einen weitaus höheren Bonus. Auch dieser Vorteil sollte immer mit in die Tarifwahl einbezogen werden. Aber auch weitere Tarifinhalte sind entscheidend:

  • Datenvolumen – in Zeiten, in denen das Smartphone häufiger als PC-Ersatz gilt, ist das Datenvolumen besonders wichtig. Hier gilt, sich die Bedingungen genau anzusehen. Gerade Datenautomatiken, also Datenvolumen, das kostenpflichtig bei Aufbrauchen des Hauptvolumens automatisch zur Verfügung gestellt wird, kann ins Geld gehen.
  • Netzqualität – der beste Handytarif ist sinnlos, wenn der Anbieter am Wohnort des Nutzers kein anständiges Netz zur Verfügung stellt. Hier hilft es, sich Nutzerberichte durchzulesen und im Freundeskreis nach Erfahrungen zu fragen. Denn die Anbieter selbst geben diese Netzgrauzonen nicht wirklich an.
  • Zusätze – gibt es Optionen, die zum Vertrag hinzugebucht werden können? Gerade für Musik- oder Spieleliebhaber sind spezielle Flatrates sinnvoll.
  • Laufzeit – Verträge mit einer festen Laufzeit sind in der Regel günstiger. Das Problem ist, dass sie auch über diese Laufzeit gehen und nicht vorzeitig gekündigt werden können. Handynutzer sollten genau überlegen, ob sie nicht einen geringen Aufpreis zahlen wollen, dafür aber unabhängig und flexibel sind.
Abbildung 2: Was muss der eigene Handytarif am Ende können?

Fazit – Allnet Flats eignen sich nicht für jeden

Natürlich kann jeder Handynutzer eine Allnet Flat nutzen und ganz unbesorgt zum Handy greifen. Wer allerdings eher selten über das Gerät telefoniert oder nur in spezielle Netze anruft, der ist mit anderen Tarifen durchaus besser beraten. An dieser Stelle lässt sich Geld sparen, selbst wenn es nur dadurch ist, nicht für »unnütze« Inhalte zu zahlen.

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