Mobilfunk 2019 – das erwartet uns bei den Tarifen und Allnet Flat

Autor: Bastian Ebert

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Mobilfunk  2019 – das erwartet uns bei den Tarifen und Allnet Flat – Im kommenden Jahr gibt es recht wenige Änderungen bei den gesetzlichen Regelungen im Mobilfunk-Bereich (im Ggegensatz zu dne letzten Jahren), aber dennoch wird es auch 2019 wieder einige neue Entwicklungen und vor allem Techniken geben, die das Telefonieren verändern werden. Was Verbraucher 2019 bei den Tarifen und Allnet Flat erwarten können, haben wir in diesem Artikel zusammen gestellt.

5G – kommen 2019 bereits die ersten Tarife und Flat?

LTE ist nach wie vor nicht überall verfügbar, aber der Nachfolger steht bereits in den Startlöchern und der Ausbau von 5G soll 2019 beginnen. Dazu wird es wieder eine Frequenzauktion geben, in der die Netzbetreiber (oder auch andere Unternehmen) 5G Bänder ersteigern können. Die Bundesnetzagentur schreibt zum aktuellen Stand:

Nachdem die Präsidentenkammer der Bundesnetzagentur am 14. Mai 2018 bereits entschieden hatte, die Frequenzen aus den Bereichen 2 GHz und 3,4 GHz bis 3,7 GHz wegen Knappheit zu versteigern, hat sie am 26. November 2018 die Entscheidung über die Vergabe- und Auktionsregeln nach Anhörung der interessierten Kreise veröffentlicht. Bis zum 25. Januar 2019, 15:00 Uhr, können schriftlich Anträge auf Zulassung zur Auktion gestellt werden (vgl. Anlage 1 der Entscheidungen III und IV vom 26. November 2018). 

Danach können die Anbieter beginnen, ihre 5G Netze auszubauen und mit etwas Glück könnte es danach bereits 2019 die ersten Tarife und Fatrates mit 5G Anbindung geben. Die ersten Handys und Smartphones mit 5G Unterstützung sollen 2019 ebenfalls bereits auf den Markt kommen. Bespielsweise hat Omeplus angekündigt, dass das OnePlus 7 eines der ersten kommerziellen 5G Smartphones werden soll. Die Weichen scheinen also gestellt, dass 2019 das 5G-Jahr werden könnte (zumindest wenn sich die Anbieter mit der Bundensetzagentur zu den Vergaberichtlinien einig werden).

Mehr Datenvolumen – ungedrosselt auch beim Discounter surfen?

Mehr Datenvolumen ist an sich keine neue Entwicklung, denn es hat sich bereits in den letzten Jahren sind die Preise für Datenvolumen immer weiter gesunken. 2018 gab es bereits immer mehr Anbieter, die Tarife und Flat mit 10GB Volumen und mehr aufgenommen haben. Dieser Trend wird wohl 2019 weiter gehen, denn die Preise im Datenbereich sinken und so können auch immer mehr Anbieter große Datenvolumen anbieten, ohne das die Preise steigen müssen.

Mittlerweile gibt es bereits erste Tarife mit unbegrenztem Datenvolumen auf dem Markt, allerdings findet man diese bisher nur direkt bei den originalen Netzbetreibern O2, Telekom und Vodafone und darüber hinaus liegen die Preise mit 60 bis 80 Euro im Monat immer noch recht hoch. Für 2019 kann man aber erwarten, dass es auch in diesem Bereich Bewegung geben wird und dass die ersten Discounter ebenfalls entsprechende Tarife anbieten werden. Durchaus denkbar, dass Drillisch und 1&1 bereits daran arbeiten, solche Angebote auf den Markt zu bringen, denn bei Flat ohne Datenlimit sind diesen Unternehmen bisher noch nicht vertreten.

Sollten auch die Discounter mit solchen Flat ohne Datenbegrenzung starten, kann man davon ausgehen, dass die Preise in diesem Bereich sinken werden und das wäre an sich ganz im Sinne der Verbraucher. 2019 könnte also das Jahr der echten Allnet-Flat werden, in dem sowohl bei Gespräche, SMS und auch beim Datenvolumen die Nutzung ohne Limit möglich wird.

Statt Eplus nur noch O2

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Die Fusion von Eplus und O2 ist bereits einigen Jahre zumindest rechtlich abgeschlossen, aber im technischen Bereich gibt es nach wie vor in vielen Bereichen von Deutschland zwei getrennte Netze von O2 und Eplus. Durch das National Roaming können die Kunden zwar beide Netze nebeneinander nutzen und ins jeweils andere Handy-Netz wechseln, wenn die Qualität in einem Netz zu schlecht ist, aber das Ziel war es eigentlich, ein großes gemeinsames O2 Netz zu schaffen, dass dann auch die Eplus Masten mit beinhaltet.

In 2019 wird dieser Prozess zwar aller Wahrscheinlichkeit nach nicht abgeschlossen sein, aber man kann zumindest davon ausgehen, dass in immer mehr Regionen in Deutschland die Netze auch technisch vereinigt werden und man dann nur noch ein umfassendes Handy-Netz aus Eplus und O2 haben wird. Im besten Fall merken die Nutzer gar nichts davon und sehen nur weniger das O2+ Smymbol (als Zeichen für das ehemalige Eplus Netz) auf dem Handy.

Kommen eSIM auch bei den Discountern?

Eingebaute Simkarten (sogenannte eSIM) sollten schon bereits sein einigen Jahren auf dem Markt verfügbar sein und damit den Wechsel von Anbietern und Netzen erleichtern. Konkret benötigt man bei dieser Technik keine normale Simkarte mehr, sondern die Tarifdaten werden einfach auf die eingebaute Simkarte gespielt und dann kann dass Handy mit dieser Simkarte surfen, telefonieren und SMS schreiben. Beim Anbieterwechsel werden einfach neue Daten auf die eSIM geschrieben.

2018 haben nun die ersten Hersteller auch im Handy-Bereich eSIM Modelle auf den Markt gebracht und die Zahl der Geräte mit eingebauter Simkarte hat sich im letzten Jahr deutlich gesteigert:

  • die Samsung Gear S2 3G Smartwatch.
  • die Apple Watch Series 3 und Series 4
  • iPhone XS,
  • iPhone XS Max
  • iPhone XR
  • die iPad Pro 2018 11 und 12,9 Zoll
  • Google Pixel 3 und Pixel 3 XL

Auch die Anbieter im Mobilfunk-Bereich haben reagiert und die größeren Unternehmen haben mittlerweile die ersten eSIM Tarife auf den Markt gebracht bzw. ihre bestehenden Tarife eSIM-fähig gemacht. Allerdings haben viele kleine Unternehmen und Prepaid Discounter nach wie vor nur herkömmiche Simkarten im Angebot. Man kann daher durchaus davon ausgehen, dass 2019 die Zahl der eSIM Anbieter deutlich steigen wird und immer mehr Unternehmen und Discounter ihre Tarife auch als eSIM Version anbieten werden.

Darüber hinaus wird es wohl auch mehr Modelle geben, die eSIM unterstützen. Bisher sind es (man vergleiche mit der Liste oben) in erster Linie die Topmodelle, die auf eSIM setzen. Es gibt aber bereits die ersten Anbieter, die eSIM Smartphones auch in den günstigeren Preisbereich bringen wollen (beispielsweise Wiko mit dem Tommy 3) und dann könnte sich diese Technik endgültig durchsetzen. Mit etwas Glück wird 2019 also ein Jahr werden, in dem die eSIM Karten auch im Massenmarkt Fuß fasst und zu einer echten Alternative zu den normalen Simkarten werden könnte.

Insgesamt hält 2019 also einige interessante Entwicklung im Bereich von Handy-Tarifen und Allnetflat bereit und es ist ebenfalls wieder zu erwarten, dass die Preise im Telko-Bereich auch 2019 weiter sinken werden – die Verbraucher können sich also nicht nur auf neue Technik und einige neue Funktionen freuen, sondern allgemein auch über sinkende Preise oder zumindest mehr Leistung für das gleiche Geld wie noch 2018.


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