Die Netzabdeckungskarten im Überblick:
Die Netzabdeckungskarte von Eplus gibt es natürlich nicht mehr, denn das Unternehmen wurde mittlerweile mit O2 fusioniert und damit auch die Netze zusammengeführt. Es gibt also so direkt kein eigenes Eplus Netz und keine Eplus Tarife mehr, sondern bei der Abfrage der Netzabdeckung von o2 wird auch die entsprechende Abdeckung in Kombination mit Eplus angezeigt. Mittlerweile wurden die Eplus Netzbereiche komplett bei O2 integriert und damit gibt es nun nur noch das komplette große Netz von O2/Telefonica auch für die ehemaligen Eplus Kunden.
Inhaltsverzeichnis
Die deutschen Handytarife nach Netz
Kundenzahlen: Welcher Anbieter hat die meisten Simkarten?
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Billige Tarife in anderen Netzen
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Durch die Fusion von Eplus und O2 haben sich die Zahlen bei den drei Netzbetreiber deutlich verändert. Das neue O2 Netz mit den Eplus Kunden war auf einmal das größte Netz in Deutschland. Allerdings haben sich die Zahlen mittlerweile wieder verändert, denn die Telekom konnte wieder mehr Kunden von sich überzeugen und O2 musste viele ältere Prepaidkarte wegen Inaktivität ausbuchen. Auf diese Weise ist derzeit (Stand Mitte 2018) das Telekom Netz wieder das größte Mobilfunk-Netz mit den meisten Kunden in Deutschland.
Allerdings sagt die Zahl der Kunden nicht zwangsläufig etwas darüber aus, wie gut oder schlecht die Netzabdeckung beim jeweiligen Anbieter ist. Vodafone hat mittlerweile beispielsweise unter 30 Millionen Mobilfunk-Kunden und dennoch liegt das Unternehmen in allen aktuellen Netztests vor dem Angebot von O2. Trotz mehr als 10 Millionen Kunden mehr ist die Netzabdeckung und die Netzqualität bei O2 also schlechter als bei Vodafone.

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Tarife in allen Netzen
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Die Anfrage der Netzabdeckung betrifft dabei im Übrigen nicht nur die großen Netzbetreiber, sondern ist auch Grundlage für die Netzqualität und die Netzabdeckung der jeweiligen Discounter in diesen Netzen. Wer also beispielsweise einen Congstar Tarif nutzt, kann auch die Telekom Netzabdeckungskarte nutzen, denn das Congstar Netz ist das Telekom Netz und daher kann man dies auch über die Karte abfragen. Gleiches gilt beispielsweise auch für das Otelo Netz, nur das man hier die Vodafone Netzabdeckungskarte nutzen muss.
Schwieriger wird es bei Anbietern, die Tarife in unterschiedlichen Netzen haben. So bietet Klarmobil beispielsweise Zugriff auf alle Netzbetreiber, das Klarmobil Netz kann daher beispielsweise das Telekom Netz sein, aber auch Vodafone oder O2. Gleiches gilt für das 1&1 Netz, wobei es hier etwas einfacher ist, weil 1&1 nur zwei Netze nutzt. In diesen Fällen sollte man erst heraus finden, welches Handy-Netz der eigene Tarif konkret nutzt und dann kann man über die jeweilige Netzabdeckungskarte prüfen, welche Netzabdeckung und welche Qualität man erwarten kann.
LTE als wichtiger Faktor bei der Netzabdeckung
Wie oben bereits angesprochen haben die Netzbetreiber die Handy-Netze in Deutschland vor allem im Bereich 4G und LTE ausgebaut. Das bedeutet teilweise, dass man in Bereichen LTE bekommt in denen es beim gleichen Anbieter beispielsweise kein 3G gibt. Wer also einen Tarif oder ein Handy ohne LTE nutzt hat teilweise eine deutlich schlechtere Netzabdeckung als mit einem LTE Angebot. Leider lässt sich gegen diese Zweiteilung in Deutschland derzeit auch wenig machen, denn die Netzbetreiber (außer O2) grenzen ihre LTE Tarife nach wie vor sehr restriktiv gegenüber Drittanbieter ab.
Aktuell sind dazu die 3G Netzbereiche komplett abgeschaltet worden, LTE hat damit die Rolle des Standard-Datenzugangs im mobilen Bereich übernommen. Probleme gibt es aber noch bei Geräten, die kein LTE unterstützen und den alten Tarifen, die ebenfalls noch keinen LTE Zugang haben.
Für die Prüfung der Netzabdeckung über die Netzkarten sollte man diese Unterschied aber in jedem Fall im Hinterkopf behalten und die Netze mit dem jeweils eigenen Standard prüfen. Wer also nur einen 3G Tarif nutzt (von denen es immer noch sehr viele auf dem Markt gibt), sollte die 4G Bereiche bei der Netzabdeckung deaktivieren. Nur dann bekommt man mit einer solchen Simkarte einen realistischen Überblick über die Abdeckung. Wer dagegen einen 4G Tarif mit LTE nutzt, kann alle Standards aktiviert lassen, denn LTE kann im Zweifel auch 2G Netze mit nutzen, sollte vor Ort dann doch kein LTE mit zur Verfügung stehen.
LTE Nachfolger: So ist der Stand rund um 5G bei den Netzbetreibern
5G ist derzeit bereits seit 2 Jahren in Deutschland verfügbar und die ersten 5G Tarife sind mittlerweile auch in Deutschland verfügbar (aber noch eher teuer). Auch im Prepaid Bereich gibt es bereits eine 5G Prepaid Sim – aktuell ist diese Technik bei den Prepaid Discountern noch eher die Ausnahme. Generell findet man die 5G Technik auch in erster Linie bei den Netzbetreibern während die Discounter und Drittanbieter in den jeweiligen Netzen darauf bisher noch nicht zurückgreifen können. Noch schotten die Netzbetreiber die 5G Netzbereiche auch deutlich ab, es bleibt also offen, wann auch Discounter 5G anbieten können und welche Geschwindigkeiten dann verfügbar sein werden. Dazu ist der Netzausbau der einzelnen Betreiber noch sehr unterschiedlich.
Vodafone schreibt zum aktuellen Stand des 5G Netzausbaus:
Insgesamt 18.000 5G-Antennen an 6.000 Standorten sind nun im Vodafone-Netz livegeschaltet. Im Kalenderjahr 2021 hat sich die Zahl der 5G-Antennen damit verdreifacht. Vodafone setzt beim 5G-Ausbau auf einen Technologie-Mix aus allen Frequenz-Bereichen, die benötigt werden, um den jeweils größten Nutzen von 5G zu den Menschen in den Städten und auf dem Land zu bringen. Mit Frequenzen aus dem sogenannten Highband (3,6 Gigahertz) bringt Vodafone extrem hohe Bandbreiten an Orte, wo sehr viele Menschen mit ihren Smartphones unterwegs sind – zum Beispiel in Innenstädten oder bei Konzerten. Die sogenannten Midband-Frequenzen (1,8 Gigahertz) nutzt Vodafone für den 5G-Ausbau in Wohngebieten und Vorstädten. Mit Lowband-Frequenzen (700 Megahertz), die besonders große Flächen mit Netz versorgen, bringt Vodafone schnelles Netz in ländliche Regionen. In der Red Bull Arena in Leipzig hat Vodafone zudem eine erste extra schnelle 5G-Antenne im sogenannten Ultra-Highband (26 Gigahertz) aktiviert. Der Einsatz dieser Technik ist beispielsweise im vollbesetzten Stadion sinnvoll, wo das Mobilfunk-Netz durch die tausenden Nutzer vor besonders große Herausforderungen gestellt wird.
Generell ist die Telekom aktuell in Deutschland am besten bei der Versorgung mit 5G aufgestellt, auch wenn das Unternehmen in erster Linie 5G DSS Technik anbietet, die nicht ganz mit einzelnem 5G mithalten kann. Die Telekom schreibt selbst zum Ausbau:
Im Mobilfunknetz der Telekom funken jetzt insgesamt 55.000 Antennen mit 5G. Damit können bereits 85 Prozent der Bürgerinnen und Bürger den neuen Mobilfunkstandard nutzen. Bis Jahresende will die Telekom die 90 Prozent-Marke überschreiten. 5G auf dem ultraschnellen 3,6 GHz Frequenzband ist jetzt in mehr als 60 Städten verfügbar. Über 2.400 Antennen an insgesamt rund 800 Standorten sorgen dafür, dass immer mehr Menschen Highspeed 5G nutzen können. Neu hinzugekommen sind die Städte Bad Tölz, Gießen, Göttingen, Leverkusen, Mainz, Münster, Oberhausen, Recklinghausen, Regensburg, Wuppertal und Antennen in den Kreisen Mayen Koblenz, Merzig Wadern, Mettmann, im Rhein Sieg Kreis und im Rheinisch Bergischen Kreis. Zusätzlich hat die Telekom auch in Städten, die bereits eine 5G Versorgung auf der 3,6 GHz-Frequenz haben, weitere Standorte in Betrieb genommen. „5G ist für uns eine ‚Und-Technologie‘, keine ‚Oder-Technologie‘. Unser 5G Ansatz steht für Geschwindigkeit und Latenz. Genauso wie für 5G in der Stadt und auf dem Land. Wir kombinieren Frequenzbänder. Und wir nutzen die Technologien so, dass unsere Kunden den höchsten Mehrwert haben“, erläutert Walter Goldenits.

161 hat bisher noch kein 5G Netzgestartet, schreibt aber zu den Vorbereitungen:
In den vergangenen Monaten haben wir die zentralen Voraussetzungen für den baldigen Start des 1&1 Mobilfunknetzes geschaffen: Wir haben Verträge mit Partnern für den Netzaufbau unterzeichnet, unser Glasfasernetz weiter ausgebaut und eine National Roaming-Vereinbarung mit Telefónica getroffen, die uns ermöglicht, unseren Kunden und Kundinnen bereits während der Aufbauphase unseres Mobilfunknetzes flächendeckenden Empfang zu bieten. Als Neueinsteiger setzen wir von Beginn an auf die neueste Technik: So bauen wir das europaweit erste vollständig virtualisierte Mobilfunknetz auf Basis der neuen OpenRAN-Technologie. So wollen wir den Wettbewerb beleben und einen Beitrag leisten, Deutschland bei 5G nach vorne zu bringen…. Beim Rollout kooperieren wir mit sogenannten Tower Companies – Funkturmbetreibern. Einen ersten starken Partner für unsere passive Netzinfrastruktur haben wir kürzlich mit Vantage Towers gewonnen. Über die Kooperation erhalten wir Zugang zu tausenden bereits bestehende Funkmasten und sparen so wertvolle Zeit für aufwendige Standortakquise ein. Zudem schont die langfristige Anmietung von Funktürmen Umwelt und Ressourcen. Mit dem Bau unseres innovativen Mobilfunknetzes investieren wir in den kommenden Jahren erheblich in digitale Infrastruktur Deutschlands.
Video: Deutsche Netze und Netzbetreiber

Ich begleite die Entwicklungen im Bereich der Telekommunikation und des Mobilfunks bereits seit 2006 und schreibt regelmäßig zu den Theme Handytarife, Smartphones, Allnet Flat und zu den anderen Bereichen, die mit dem Mobilfunk zusammenhängen. Ziel ist es dabei die Verbraucher möglichst einfach und dennoch umfassend über die Produkte auf dem Markt zu informieren und vor allem die neuen Entwicklungen verständlich zu beschreiben. Bei Problemen oder Fragen – einfach die Kommentare nutzen oder micht direkt anschreiben. Mehr zu mir und meinem Hintergrund: Wer schreibt hier?